2016: Ein Notfallplan muss her!

Im Interview mit Dr. Frank H. Thiele

GSG – ein Systemhaus mit vielen Themen, die ineinander übergreifen und zusammengehören: erfahrene Dienstleister, moderne Produkte und einfache Kommunikation. Unternehmenslösungen, Schnittstellen, Prozesse, Sicherheit und Datenschutz, Kostenersparnis durch proaktive Systempflege und Fernunterstützung, Reaktionszeiten mit klarer SLA. Ein ganzheitlicher IT-Service, Komplett- oder Teil-Betreuung, projektweise oder kontinuierlich. Im Interview erklärt Geschäftsführer und IT-Security Experte Dr. Frank H. Thiele, warum auch kleine und mittelständische Unternehmen dringend einen Notfallplan brauchen.

IT&MEDIA: Herr Dr. Thiele, die GSG wird auf dem 4. IT&Media FUTUREcongress mit dem Thema Notfallplanung und Schwachstellenanalyse einen Schwerpunkt setzen. Warum sollten sich Ihrer Meinung nach mittelständische Unternehmen mit diesem Thema beschäftigen? Überschwemmungen oder Erdbeben sind ja bei uns in der Region zum Glück nicht so häufig anzutreffen.

Dr. Thiele: Das ist richtig, obwohl selbst bei uns in letzter Zeit einige Beben zu verzeichnen waren. Diese sind jedoch ohne nennenswerte Schäden abgelaufen. Aber denken Sie doch nur an so „normale“ Dinge wie Personalausfall, Hacking, Feuer, Rohrbruch oder Mitarbeiterfehler.

IT&MEDIA: Ok, ich verstehe. Das bedeutet auch, dass ausfallende Mitarbeiter oder andere unvorhersehbare Systemfehler einen Notfall auslösen können.

Dr. Thiele: Ja und das passiert wesentlich häufiger als man denkt, denn diese firmeninternen Probleme werden nicht an die große Glocke gehängt.

IT&MEDIA: Können Sie uns ein Beispiel für einen Notfall nennen an den wir vielleicht gar nicht gedacht haben?

Dr. Thiele: Gerne. Eine Baustelle befindet sich z.B. im Unternehmensumkreis, ein Bagger verletzt die Stromversorgung und die vorhandene USV schafft den zeitlichen Ausfall nicht aufzufangen. Ein anderes sicherlich nicht weit hergeholtes Beispiel ist der Ausfall des DSL-Dienstes, eine heute nicht mehr verzichtbare Ressource. Allein diese beiden Beispiele zwingen zum Nachdenken. Ein weiterer wesentlich gravierenderer Fall ist z.B. auch das plötzliche Erscheinen der Staatsanwaltschaft mit entsprechendem Polizeikommando, das berechtigt oder unberechtigt die wichtigsten EDV-Komponenten in Gewahrsam nimmt. Ausgelöst durch einen entlassenen Mitarbeiter, der sich ungerecht behandelt fühlte – ein Horrorszenario, das ohne entsprechende Notfallvorsorge der Firma das Leben kosten kann.

IT&MEDIA: Was ist konkret zu tun, wenn ein Notfall für ein IT System eintritt?

Dr. Thiele: Ein Notfall für ein Unternehmen bedeutet Stress und in der Regel Kopflosigkeit. Es müssen die Zuständigkeiten geklärt sein. Man muss wissen, auf welche Ressourcen schnell zurückgegriffen werden kann, welche Verträge existieren, die möglicherweise nicht bedient werden können und mit Konventionalstrafen belegt sind… Gut, wenn man in einer solchen Situation auf ein vorbereitetes Notfallhandbuch zurückgreifen kann und damit aus dem Notbetrieb schnell wieder in den Normalbetrieb umschalten kann.

IT&MEDIA: Was empfehlen Sie mittelständischen Unternehmen, um sich auf einen unvorhergesehenen Notfall jeglicher Art vorzubereiten?

Dr. Thiele:  Zuerst ist es notwendig zu erkennen, was die Kronjuwelen des Unternehmens sind, also die schützenswertesten Assets. Definieren Sie Ihre kritischen Geschäftsprozesse und legen Sie die Wiederanlaufparameter für die Notfallbewältigung fest. Es muss die Frage beantworten werden können, welchem Risiko diese Assets / Prozesse ausgesetzt sind und ob dieses Risiko mit Hilfe der Schwachstellenanalyse reduziert werden kann. Ein Notfallvorsorgekonzept ist in der Lage, genau diese Fragen zu beantworten. Zusammen mit einem aussagekräftigen und einfach lesbaren Notfallhandbuch haben Sie bereits einen Großteil der Verantwortung gegenüber Ihrer Firma und Ihren Mitarbeitern erbracht.

IT&MEDIA: Wie unterstützen Sie die Unternehmen mit ihren Leistungen?

Dr. Thiele:  Wir bieten ein komplettes Notfallmanagement an, beginnend bei der Aufnahme der Firma über die Ermittlung der Prozesse und Assets bis hin zum Notfallvorsorgekonzept, dem Notfallhandbuch, den Notfallübungen (auch in Krisensituationen) und bieten Kontinuität bei laufender Optimierung des gesamten Managementprozesses.

IT&MEDIA: Das klingt nach einem runden Konzept! Ich bin mir sicher, dass eine gute Notfallplanung und eine entsprechende Schwachstellenanalyse besser ist als eine Versicherung, die dann vielleicht in letzter Konsequenz gar nicht zahlt. In diesem Sinne freue ich mich auf ihre Präsentation um 10:00 Uhr auf dem FUTUREcongress im Bereich IT Security und Datensicherheit und natürlich auf ihren Messeauftritt.


Dr. Thiele: Ja, wir freuen uns auch schon sehr.

IT&MEDIA: Vielen Dank für das Gespräch!